Spezialthemen tetra Ingenieure

Das multifunktionale Fernwärmenetz als Wärmedrehscheibe

Eine regenerative und bezahlbare Wärmeversorgung soll in Hennigsdorf mit der Energie aus Sonne und Biomasse sowie der Abwärme aus Industriebetrieben erreicht werden. Dazu werden auch große Speicher und ein gut ausgebautes Leitungsnetz eingesetzt. Die Fernwärme in Hennigsdorf soll zukünftig nahezu vollständig aus regenerativen Energien erfolgen.

Detaillierte Fernwärmenetzanalysen sowie thermohydraulische Netzberechnungen wurden durch tetra ingenieure durchgeführt, um zu untersuchen, wie das Energieangebot mit dem Energiebedarf wirkungsvoll abgestimmt werden kann. Der regenerative Anteil der Wärmeerzeugung im Gesamtfernwärmenetz wird bis 2022 sukzessiv auf 80 Prozent ausgebaut.

Die Wärmedrehscheibe Hennigsdorf ist ein Projekt der Kraftwerks- und Projektentwicklungsgesellschaft Hennigsdorf mbH & Co. KG und der Stadtwerke Hennigsdorf GmbH mit Forschungsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Fernwärmetrasse zur Abwärmenutzung mit Wärmespeichereinbindung

Eines unserer neuesten Projekte ist die Planung und Bauüberwachung für eine Fernwärmeleitung (DN 300/250) über ein Industriegelände. Die Leitung soll zukünftig bis zu 15 MW Wärme übertragen und in ein bestehendes Fernwärmeversorgungsgebiet einspeisen. Sie wird streckenweise an vorhandenen Rohrbrücken über Bahngleisen geführt, an anderen Stellen werden Gleisanlagen der Deutschen Bahn erdverlegt unterquert.

Die Fernwärmeleitung wird für die zukünftige Einbindung großer Speicherkapazitäten vorbereitet. Über diese Wärmetrasse soll zunächst vorrangig industrielle Abwärme in ein Fernwärmenetz eingekoppelt werden. Später sollen teilweise automatisierte Fahrweisestrategien über das Fernwärmenetz erfolgen. Das Projekt ist Bestandteil des Projektes „Das multifunktionale Fernwärmenetz als Wärmedrehscheibe“.

Primärenergiefaktoren Fernwärmenetze (AGFW FW 309) / fp-Gutachten

Für Bauherren und Gebäudeeigentümer ist der Primärenergiefaktor für die Fernwärme vor Ort von besonderem Interesse: Energieausweise, EnEV-Nachweise und KfW-Fördermittelanträge und -nachweise - der Primärenergiefaktor für Fernwärme hat Einfluss auf die Berechnungen. Bei besonders günstigen Faktoren kann mitunter auf zusätzliche investive Maßnahmen verzichtet werden, um die EnEV-Anforderungen einzuhalten oder den KfW-Effizienzhausstandard zu erreichen.

Für Wärmeversorger sind günstige Primärenergiefaktoren ein wichtiges Vertriebsargument. tetra ingenieure sind als zugelassene fp-Gutachter eingetragen. Für Wärmeversorger bieten wir Beratungsleistungen zur Minimierung der Primärenergiefaktoren und deren Bescheinigung an.